Zittern, Konzentrationsstörungen, Ohnmachtsanfälle – hinter diesen Symptomen kann eine Unterzuckerung stecken, auch bei Nicht-Diabetikern. Viel zu oft wird die Ursache jedoch verkannt.
Für schnelle Hilfe gegen Schmerzen sollten Sie das richtige Schmerzmittel wählen. Tipps aus Ihrer Schloss-Apotheke in Erlangen , was Sie beachten müssen.
Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Rückenschmerzen: Freiverkäufliche Arzneimittel aus der Apotheke kommen bei leichten Schmerzen jeder Art im akuten Fall zum Einsatz. Meist sind sie schnell wirksam. Aber wussten Sie schon, dass je nach Art und Lokalisation der Schmerzen der eine Wirkstoff sinnvoller sein kann als der andere?
Wie entsteht Schmerz?
Durch äußere Reize wie Druck oder Zug, Temperatur (z. B. Hitze/Kälte), chemische Stoffe (z. B. Säure), Überlastung, Verletzung, krankhafte Prozesse im eigenen Körper oder Entzündung von Gewebe kann ein Schmerz ausgelöst werden.
Dabei nehmen Schmerzrezeptoren, die fast überall im Körper sind, diese Reize auf und leiten die Schmerzinformation über das Rückenmark zum Gehirn weiter. Der im Gehirn angekommene Reiz wird ausgewertet und nun als bewusster Schmerz wahrgenommen und dann gegengesteuert.
Die beliebtesten Schmerzmittel aus der Apotheke
Schmerzmittel gehören zu den umsatzstärksten Medikamenten – und sie sind in niederen Dosierungen und kleine Mengen nicht verschreibungspflichtig und daher leicht zugänglich: Jährlich werden rund 150 Millionen Schmerzmittelpackungen verkauft, 110 Millionen davon waren ohne ärztliches Rezept erhältlich. Sicher wählen auch Sie aus Gewohnheit für jegliche Form von Schmerzen das Schmerzmittel aus, das Ihnen bekannt und vertraut ist und das Sie gut vertragen. Doch es lohnt sich, die schnell wirksamen Schmerzmittel je nach Beschwerde differenziert auszuwählen. Dabei sind mögliche Vorerkrankungen und die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu beachten.
Die Behandlung von Schmerzen richtet sich nach der Art des Schmerzes, der Intensität und dem Ort, wo er sich im Körper befindet. In der Apotheke können wir Ihnen bei den kleineren, akuten Schmerzen helfen. Wir geben Ihnen hier einen Überblick über die häufigsten rezeptfreien Schmerzmittel.
Gut beraten lassen
Wie die meisten anderen Medikamente auch können Schmerzmittel Nebenwirkungen verschiedenster Art verursachen. Holen Sie sich ärztliche Hilfe, falls Sie länger auf Schmerzmittel angewiesen sein sollten – oder lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten.
Das richtige Schmerzmittel für Ihre Beschwerden
Je nachdem, unter welchen Schmerzen Sie leiden, können verschiedene Schmerzmittel zum Einsatz kommen. Der Wirkmechanismus ist bei den meisten Präparaten gleich: Die Tablette löst sich im Magen auf und die Wirkstoffe werden über den Darm in den Blutkreislauf transportiert. Schmerzmittel hemmen die Herstellung der Botenstoffe, die Schmerzen und Entzündungen zum Gehirn weitergeben. Daraufhin lassen die Schmerzen nach.
Sehr spezifisch gegen Migräne wirken Triptane, die im Gehirn entzündungshemmend, gefäßverengend und schmerzlindern wirken.
Naproxen, Diclofenac und Ibuprofen sind geeignete Mittel bei Gelenkbeschwerden, da sie auch entzündungshemmend wirken. Sie kommen deshalb bei Arthrose und Arthritis zur Anwendung und können auch äußerlich angewendet werden.
WHO-Stufenschema zur Schmerztherapie
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat zur Empfehlung bei der Schmerztherapie ein Stufenschema entwickelt, das zwischen 3 Stufen unterscheidet und weltweit die anerkannte Richtlinie in der Schmerztherapie ist.
Ziel dieser Einteilung ist es, für den Patienten Beschwerdefreiheit herzustellen, damit sich der Schmerz nicht chronifiziert und Schmerzmittel dann möglicherweise nicht mehr wirken oder die Schmerzen soweit zu lindern, dass die Lebensqualität wieder steigen kann.
Nach dem WHO-Stufenschema gehören die freiverkäuflichen Schmerzmittel zur Stufe 1. Sie enthalten keine Opioide und sind für gelegentlich auftretende Schmerzen geeignet.
Medikamente der Stufen 2 (schwach wirksame Opioide, z. B. mit den Wirkstoffen Tramadol und Tilidin) und Stufe 3 (stark wirksame Opioide, z. B. mit den Opioiden Fentanyl und Morphin) können nur vom Arzt verordnet werden und kommen erst nach sorgfältigem Abwiegen zum Einsatz.
Einnahme: Risiken und Nebenwirkungen
Schmerzmittel lindern nicht nur Beschwerden – sie können auch welche verursachen. Die Nebenwirkungen sind je nach Wirkstoff verschieden. Wir listen Ihnen hier die bekanntesten Nebenwirkungen auf. Zur Wechselwirkung mit anderen Medikamenten, die Sie einnehmen, berät Sie das Team in Ihrer Apotheke gern und sucht gegebenenfalls nach Alternativen.
- Acetylsalicylsäure (ASS): ASS kann in bei einer längeren Einnahme Magengeschwüre, Leber- und Nierenschäden, Asthma und Allergien auslösen sowie Herzinfarkte und Schlaganfälle begünstigen. Seine blutverdünnende und damit blutungsfördernde Wirkung steht einer Einnahme bei Menschen mit Blutungsneigung entgegen. Schwangere und Kinder sollten kein ASS nehmen.
- Paracetamol: Paracetamol gilt generell als gut verträglich, kann aber bei zu hoher Dosierung zu Leber- und Nierenschädigungen führen.
- Ibuprofen: Als Nebenwirkungen von Ibuprofen können Magengeschwüre, Leber- und Nierenschäden auftreten.
- Diclofenac: Bei übermäßiger und nicht zweckgemäßer Einnahme von Diclofenac kann sich das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen. Auch Magengeschwüre können auftreten.
- Naproxen: Das Nutzen-Wirkungsverhältnis von Naproxen ist äußerst günstig: Es verursacht nur selten Magen- und Darmbeschwerden und birgt kaum ein Risiko für Schädigungen des Herzens.
Bei einer längerfristigen und zu häufigen Einnahme kann der sog. „Medikamentenkopfschmerz“ entstehen, da es im Gehirn zu Änderungen im Gehirnstoffwechsel und dadurch zu einer anderen Schmerzwahrnehmung kommt. Schmerzmitteln sollten daher eigenmächtig nicht mehr als zehn Tage im Monat und nicht länger als drei Tage in Folge eingenommen werden.
Ergänzende Hilfe bei Schmerzen
Es ist wie es ist: Manchmal kommen Sie um eine gute Schmerzmedikation nicht herum. Jedoch können etwa Entspannungsverfahren, thermische Anwendungen (Wärme als Pflaster oder Salben oder Kälte als Kühlpads oder Spray) sowie allgemeine oder gezielte Bewegung die Wirkung der Schmerzmittel unterstützen und im besten Fall langfristig dabei helfen, die notwendige Dosis zu reduzieren.
Je nach Art der Schmerzen können auch Mirkonährstoffe ergänzend eingesetzt werden. Bei Migränepatienten haben sich hochdosiertes Magnesiumcitrat, Vitamin B2 und Omega-3- Fettsäuren bewährt, die die Anzahl und Schwere der Migräneattacken reduziert haben.
Bei Arthrose helfen langfristig eine Kombination aus Glucosamin- und Chondroitinsulfat. MSM (Methylsulfonylmethan) wirkt antientzündlich und schmerzlindernd. Curcumin und/oder eine Kombination der Antioxidantien aus Vitamin C, Vitamin E und Selen wirken knorpelschützend antientzündlich und ebenfalls schmerzlindernd.
Fragen Sie in Ihrer Tipps aus Ihrer Schloss-Apotheke gerne nach entsprechenden Tipps!
Schmerzmittel bei Kindern
Egal ob Ohren-, Zahn-, Kopf- oder Gliederschmerzen sowie Prellungen und Verstauchungen: Manchmal brauchen selbst die Kleinsten ein Schmerzmedikament. Präparate mit den Wirkstoffen Paracetamol oder Ibuprofen sind für Kinder geeignet und in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich. Als Zäpfchen oder Saft verschaffen sie Ihrem Kind schnelle Linderung, die Dosierung richtet sich dabei immer nach dem Körpergewicht des Kindes. Wir beraten Sie gern – sprechen Sie uns an!
Thomas Wagner,