Zittern, Konzentrationsstörungen, Ohnmachtsanfälle – hinter diesen Symptomen kann eine Unterzuckerung stecken, auch bei Nicht-Diabetikern. Viel zu oft wird die Ursache jedoch verkannt.
Schon wieder die Bürste voller Haare! Das kann viele Ursachen haben. Wie viele verlorene Haare noch normal sind und welche Mittel bei welcher Form von Haarausfall helfen.
100.000 bis 150.000 Haare haben wir auf dem Kopf. Einige Jahre bleibt uns ein Haar erhalten, bevor es ganz natürlich ausfällt. Dann wächst in der gleichen Haarfollikel bis zu 12-mal ein neues Haar heran. Täglich ein paar davon zu verlieren, ist deshalb kein Grund zur Sorge. Sind es im Schnitt allerdings mehr als 100 Stück, spricht man von Haarausfall oder Alopezie.
Gründe für Haarausfall
Haarausfall, der nicht auf bestimmte Krankheiten zurückzuführen ist, tritt in verschiedenen Formen auf. Man spricht dann auch von Alopezie. Hier erfahren Sie die möglichen Ursachen und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.
Grund für den Haarausfall ist, dass die Haarwurzeln erblich bedingt überempfindlich auf ein Stoffwechselprodukt des männlichen Sexualhormons Testosteron reagieren. Die Folge ist eine verkürzte Wachstumsphase des Haares mit vorzeitigem Haarausfall. Auch wenn von „männlichem Haarverlust“ die Rede ist, können auch Frauen betroffen sein. Denn auch bei ihnen bildet der Körper eine gewisse Menge des männlichen Sexualhormons Testosteron.
Haarausfall, der durch bestimmte Medikamente ausgelöst wird, beginnt häufig 3 bis 6 Monate nach der Einnahme. Besonders häufig kommt dies bei Krebstherapie, manchen Blutdrucksenkern und einigen Wirkstoffen gegen Epilepsie vor. Bei Fragen dazu sprechen Sie uns gerne in Ihrer Apotheke an.
Beim kreisrunden Haarausfall bilden sich ovale bis runde kahle Stellen. Die Kopfhaut ist zu sehen und abgebrochene Haare an den Rändern der freien Stellen lassen sich leicht herausziehen, in seltenen Fällen bildet sich eine Glatze. Neben der Kopfhaut kann auch die Körperbehaarung an anderen Stellen betroffen sein, wie Bart oder Augenbrauen.
Haarausfall behandeln
Je nach Ursache des Haarausfalls gibt es verschiedene Möglichkeiten der Behandlung:
Für Frauen und Männer ist eine Haartinktur mit Alfatradiol zugelassen. Sie wird einmal täglich mit einem Applikator aufgetragen, der die Anwendung erleichtert. Bei Männern kann zudem der ärztlich verordnete, verschreibungspflichtige Wirkstoff Finasterid helfen, der als Tablette eingenommen wird. Er wirkt, indem er in den Testosteronhaushalt eingreift. Hier ist Geduld gefragt, da die Wirkung erst nach mehreren Monaten einsetzt.
Haarausfall und Hormone
Auch Veränderungen im weiblichen Hormonhaushalt, zum Beispiel während der Schwangerschaft und nach der Geburt, beim Absetzen der Antibabypille oder in den Wechseljahren, können Haarausfall begünstigen. Oft normalisiert sich der Haarverlust nach einigen Monaten, wenn sich die Hormone wieder eingependelt haben. Sicherheitshalber sollte vermehrter Haarausfall in einer haut- oder frauenärztlichen Praxis abgeklärt werden. In vielen Fällen gibt es Möglichkeiten, mit speziellen Nahrungsergänzungsmitteln entgegenzuwirken.
Wann zum Arzt?
In vielen Fällen hält sich Haarausfall in Grenzen oder reguliert sich wieder. Gehen jedoch die Haare in Büscheln aus und entstehen deutlich kahle Stellen, sollte das Problem ärztlich abgeklärt werden, um eventuell zugrundeliegende Erkrankungen auszuschließen.
Vitalstoffe fürs Haar
Es gibt zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel, deren Wirkung zum Teil in Studien belegt ist. Sie enthalten Biotin (Vitamin H), verschiedene Aminosäuren wie Methionin oder Cystin, Spurenelemente wie Zink, Kupfer und Selen oder pflanzliche Wirkstoffe wie Hirseextrakt. Egal für welches Präparat Sie sich entscheiden, um Haarausfall zu bekämpfen, sind mehrere Wochen Geduld gefragt. Wir helfen Ihnen gerne, das richtige Produkt zu finden.
Kräftiges Haar erhalten
Damit Ihre Haare gesund und kräftig wachsen und nicht abbrechen, brauchen sie vor allem Nährstoffe. Generell lässt sich wenig Einfluss auf die Schnelligkeit des Haarwachstums nehmen, es gibt aber Möglichkeiten, die Haare möglichst lange gesund zu erhalten. Eine ausgewogene Ernährung mit genügend Mineralien und Vitaminen wie Zink, Eisen und Biotin trägt zu einem gesunden Haarwachstum bei und sorgt dafür, dass das Haarprotein Keratin gebildet wird. Auch regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Zigaretten und übermäßigen Alkoholkonsum können die Haargesundheit positiv beeinflussen.
Die richtige Haarpflege bei Haarausfall
Wenn Sie unter Haarausfall leiden, ist es wichtig, die Haare auch bei der Pflegeroutine zu schonen, um sie nicht zusätzlich zu strapazieren. So gelingt es:
Bei Haarausfall ist ein mildes Shampoo empfehlenswert, das keine Konservierungsstoffe und vor allem keine Parabene enthält. Kräftigend wirken Hirseextrakt, Glykoproteine oder Provitamin B5. Massieren Sie das Shampoo vorsichtig ein und achten Sie darauf, auch der Kopfhaut eine kleine Massage zu gönnen. Das regt die Durchblutung an und aktiviert die Haarwurzel.
Nährstoffmangel ausgleichen
Ein Mangel an Nährstoffen wie Vitamin B, Eisen, Zink oder Vitamin C kann Haarausfall begünstigen. Wir beraten Sie gerne, wann eine Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen sinnvoll sein kann.
Thomas Wagner,